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rufe dich seit dem Anfang aller Zeiten,
rufe dich durch Jahrtausende, seit Äonen von Jahren –
rufe und rufe … seit jeher …
Sie ist Teil deines Wesens, meine Stimme,
Doch leise nur dringt sie zu dir,
und nur manchmal vernimmst du sie.
„Ich weiß nicht“, sagst du vielleicht. Aber irgendwo weißt du.
„Ich höre es nicht“, sagst du. „Was ist es, und wo?“
Doch irgendwo hörst du, und tief in deinem Inneren
weißt du. Denn ich bin, was schon immer in dir war.
Was nie enden wird in dir, bin ich.
Magst du auch sagen: „Wer ruft?“
Magst du auch denken: „Wer ist es?“
Wohin willst du laufen? Sag mir:
Kannst du vor dir selbst weglaufen?
Denn ich bin das Einzige für dich;
nichts anderes gibt es.
Dein Versprechen, deine Belohnung bin ich allein –
deine Sehnsucht und dein Ziel…
(Anonymous)
Dann denke ich: „Warum geht ihr aus?
Warum bleibt ihr nicht in Euch selbst
und greift in euer eigenes Gut?
Ihr tragt doch alle Wahrheit wesenhaft in euch.“
(Meister Eckehart)
Die Menschen sollten sich weniger Gedanken
Darüber machen, was sie tun sollten,
sondern mehr darüber nachdenken,
was sie
sein sollten.
(Meister Eckehart)
Es ist eine große Schmach und Schande, dass ein Mensch
so viele andere Dinge kennt, sich selbst aber nicht.
(Johannes Tauler)
In Zen-Kreisen erzählt man
die Geschichte von einem Mann und einem Pferd.
Der Mann sitzt auf seinem geschwind dahin-galoppierenden Pferd, und es hat den Anschein, als müsse er ganz schnell zu einer dringenden Verabredung.
Am Wegesrand steht ein anderer Mann. Der ruft: „Wohin des Weges?“ Worauf der Reiter antwortet: „Keine Ahnung! Frag das Pferd!“
(Thich Nhat Hanh)
Es ist, als ob dich ein König in ein fremdes Land schickt,
um dort eine Aufgabe zu erledigen.
Du gehst und erledigst viele andere Aufgaben,
aber diese eine, für die du entsandt wurdest,
erledigst du nicht.
Das ist so, als wenn du gar nichts getan hättest.
(Rumi)
Am Ende seines langen Lebens sah sich Rabbi Joshua zu den Worten genötigt:
„In der kommenden Welt wird mich niemand fragen,
warum ich nicht Moses war.
Man wird mich fragen: „Warum warst du nicht Joshua?“
Ja, warum nicht?
Wer sich diese Frage stellt, hat seinen Ruf gehört.
Wer darauf reagiert, hat mit seiner Suche begonnen.
(Anomymous)
Was direkt vor unseren Augen liegt,
bleibt am Anfang verschleiert.
(Anonymous)
Jesus sagt:
„Das Reich Gottes ist mitten unter euch.“
„Wann wird das Königreich des Himmels kommen?“
„Nicht indem ihr darauf wartet“, antwortete Jesus.
„Denn der Himmel ist über die Erde ausgebreitet,
aber die Menschen sehen es nicht.“
(Thomasevangelium)
Wer wächst, verliert den Schutz der Herde.
(Anonymous)
Hier ist die Wahrheit
Ich lache wenn ich höre,
dass dem Fisch dürstet im Wasser.
Du siehst nicht, dass zuhause die Wirklichkeit ist,
und du wanderst von Wald zu Wald lustlos!
Hier ist die Wahrheit!
Gehe hin, wo immer du willst,
nach Benares oder Mathura –
Wenn du die eigene Seele nicht findest,
bleibt dir die Welt unwirklich.
(Kabir)
Was ist es und wo?
Ein Blinder ergreift den Rüssel eines Elefanten.
„Er ist eine Art Schlange.“ behauptet er.
„Das ist falsch.“ entgegnet der zweite Blinde schroff,
während er das Ohr des Elefanten liebkost,
„Er ist wie ein großes Blatt.“
„Unsinn“, schreit der dritte Blinde, während er ein Bein des Elefanten fest umschlingt.
„Er ist wie ein Baumstamm.“
„Nein, nein und nochmals nein!“ brüllt der vierte Blinde,
während er den Schwanz des Elefanten behutsam durch seine Hände gleiten läßt.
„Er ist so herrlich dünn wie ein Seil.“
„Ihr Schwärmer, was seid ihr doch alle verblendet.“
lacht der letzte Blinde, während er immer noch vergeblich tastend im Raum herumtorkelt.
„Hier ist nichts! Er ist nicht vorhanden. Es hat ihn nie gegeben.“
(Anonymous)
Das Kreuz und die Christen nahm ich
von allen Seiten in Augenschein. Er war nicht am Kreuz.
Ich ging zum Hindu-Tempel, zu der alten Pagode.
An beiden Orten fand ich keine Spur von ihm.
Ich ging zu den Höhen von Herat und nach Kandahar,
schaute mich um.
Er war nicht auf den Höhen und nicht in der Niederung.
Entschlossen stieg ich zur Spitze des Kaf-Berges.
Dort wohnte nur der Anqa-Vogel.
Ich ging zur Kaaba und traf ihn dort nicht.
Ich fragte Ibn Sina nach seinem Wesen.:
Er war jenseits der Definitionen des Philosophen Avicenna …
Ich schaute in mein eigenes Herz. An diesem Ort sah ich ihn. Er ist an keinem anderen Ort…
(Rumi)
Die meisten Leute möchten Gott dienen –
aber nur als Berater. (Sunday Express, London)
Nicht der Himmel,
die Erde ist das Maß.
Auf der anderen Seite mühen sich manche mit der Meditation, denen ich nur raten kann, die Augen erst einmal, statt sie zu schließen, wirklich zu öffnen und auf das Nächste zu schauen – ihren Nächsten – um ihm zu dienen.
Wollt ihr Gott finden, so dient den Menschen.
Gar zu viele reden Säcke voll Theologie, handeln aber nicht ein Körnchen danach, während der Weise wenig redet und sein Leben und Wirken lebendige Meditation und tätige Religion sein lässt.
(Ramakrishna)
Der Schüler: Kann jeder Gott schauen?
Der Meister: Ja.
Der Schüler: Kann ich Gott schauen?
Der Meister: Ja.
Der Schüler: Wer ist mein Führer, um Gott zu schauen?
Bedarf ich keines Führers?
Der Meister: Wer war dein Führer, um meine Einsiedelei zu schauen?
Dank wessen Führung schaust du alle Tage die Welt?
Gott ist dein Selbst, jenseits von Leib, Gemüt und Geist.
Wie du selbst imstande bist, die Welt zu schauen,
so wirst du auch imstande sein, dein eigenes Selbst zu schauen,
wenn du mit heiligem Ernste darum ringst, –
das Selbst allein ist dein Führer auf dieser Fahrt nach der Wahrheit.
(Ramana Maharshi)
Wenn man sagt, ich sei weise oder ein „Wissender“,
so kann ich das nicht akzeptieren.
Es hat einmal Einer einen Hut voll Wasser
aus einem Strom geschöpft.
Was bedeutet das schon?
Ich bin nicht dieser Strom.
Ich bin an dem Strom, aber ich mache nichts.
Die anderen Menschen sind an denselben Strom,
aber meist finden sie, sie selber müssten es machen.
Ich mache nichts. Ich denke nie, ich sei es,
der dafür sorgen müsse, dass die Kirschen Stiele bekommen.
Ich stehe da, bewundernd,
was die Natur vermag.
(C.G. Jung)
Wenn ein Meister ein Bild macht
aus einem Stück Holz oder einem Stein,
so trägt er das Bild nicht in das Holz hinein;
vielmehr schneidet er die Späne ab,
die das Bild verborgen und verdeckt halten.
Er gibt dem Holz nichts,
sondern er nimmt und gräbt ihm die Decke ab
und nimmt den Rost weg,
– und dann erglänzt,
was darunter verborgen lag.
(Meister Eckhart)
Er, der tausend farbige Welten gemalt hat,
wie sollte er je meine und deine Farbe kaufen, du Armer!
Diese Farben sind alle nur Einbildung oder Wahn.
Doch er ist ohne Farbe. Seine Farbe muß man haben.
Anzünden und verbrennen will ich diese Konfession und Lehre,
darbieten die Liebe zu dir statt der Konfession.
Wie lange noch soll ich die Liebe verborgen halten in meinem Herzen?
Ziel meines Weges bist du, nicht Religion ist es und nicht Lehre.
(Hamadini)
Man sah Rabia in den Straßen von Basra, mit einem Eimer in der einen Hand und einer Fackel in der anderen. Gefragt, was das bedeute, antwortete sie: „Ich will Wasser in die Hölle gießen und Feuer ans Paradies legen, damit diese beiden Schleier verschwinden und niemand mehr Gott aus Furcht vor der Hölle oder in Hoffnung aufs Paradies anbete, sondern nur noch um Seiner ewigen Schönheit willen.“
(Sufi-Geschichte)
Die Liebesbeziehung der Seele zu Gott ist eine Leidenschaft,
die den ganzen Menschen transformiert. Sie umarmt die ganze Schöpfung, und doch ereignet sie sich im menschlichen Herzen.
(Llewellyn Voughan-Lee)
Wie die vor das Auge gehaltene Hand
den größeren Berg verdeckt,
so verdeckt das kleine irdische Leben
die Sicht auf die mannigfaltigen Lichter
und Wunder an denen die Welt reich ist,
und wer es vor seinen Augen fortzuziehen vermag,
wie man eine Hand fortzieht,
erblickt den Glanz innerer Welten.
(Rabbi Nackmann von Brazlar)
Wenn Du gehst, dann geh,
als seist Du schon angekommen.
Denn wo Du bist, ist alles, was Du brauchst.
(Hadjara, arabische Mystikerin)
Es ist etwas Großes, nicht an Dinge gebunden zu sein. Aber es ist etwas viel Größeres, nicht an die Vorstellung gebunden zu sein, die wir von ihnen haben.
(Maximos der Bekenner)
Wenn es nur einmal so ganz stille wäre.
Wenn das Zufällige und Ungefähre
Verstummte und das nachbarliche Lachen.
Wenn das Geräusch, das meine Sinne machen,
mich nicht so sehr verhinderte am Wachen –
Dann könnte ich in einem tausendfachen
Gedanken bis an deinen Rand dich denken
Und dich besitzen (nur ein Lächeln lang),
um dich an alles Leben zu verschenken
wie einen Dank.
(Rainer Maria Rilke)
Freund, es ist auch genug! Im Falle du mehr willst lesen,
so geh –
und werde selbst die Schrift und selbst das Wesen.
(Angelus Silesius)
Die Wahrheit ist von den Weisen des Altertums
oft genug formuliert worden, heute geht es darum,
sie zu leben.
(Meher Baba)
Es gibt ein Land jenseits von Richtig und Falsch
– dort treffen wir uns …
(J. Rumi )
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