Schattenarbeit
Ich sehe und erkenne mich
im Spiegel der Welt
Schattenarbeit
Schattenarbeit
Neben der bewussten, „lichten“ Seite
gehört zu unserer Persönlichkeit auch
jene unbewusste, „dunkle“ Seite des Schattens,
wie die Jungsche Psychologie die verleugnete
und verdrängte Seite unserer Seele nennt.
Es ist jene andere Seite,
die wir an uns nicht wahrhaben wollen
und daher nach außen in die Welt projizieren.
Zum Zeitpunkt der Geburt
und frühen Kindheit
ist jeder Mensch in einem Zustand
der absoluten Ganzheit!
… den er aber verlassen wird,
um diesen Zustand… vielleicht…
irgendwann einmal…
wieder zu erlangen.
Denn die Ereignisse meiner Kindheit
haben einen riesigen unbewussten
Schattenbereich entstehen lassen.
Die in meiner Kindheit entstandenen
Reaktions- und Verhaltensmuster wirken
noch heute in meine Gegenwart hinein
und verschieben auch heute weiter
lebendige Aspekte meines Wesens
immer wieder in den
Schattenbereich.
Und so ist meine „gegenwärtige Welt“
voller Wünsche, Sehnsüchte und Träume.
Ebenso aber auch voller Hindernisse, Probleme,
Konflikte und Kummer.
Vielleicht auch wieder oder immer noch
voller Dramen und Katastrophen.
Und ab und zu, oder immer wieder, frage ich mich:
Warum ich?
Was hat das alles mit mir zu tun?
Oder:
Warum ich nicht?
Warum passiert gerade mir das?
Und in meinen Träumen sitze ich dann
weiterhin am Meer…
Suche ich wirklich Wahrheit?
Dann Augen auf!
Tat wam asi! Das bist Du!
„Eines Tages beobachteten die Dorfbewohner, wie Mulla Nasruddin stundenlang auf dem Marktplatz herumging
und mit seinen Blicken dabei unablässig den Boden absuchte.
Schließlich bekamen einige Mitleid mit ihm und boten ihm ihre Hilfe an.
„Was suchst du denn, Mulla?“, fragten sie ihn.
„Ich habe meinen Ring verloren“, antwortete dieser.
„Sag uns doch ungefähr, wo du ihn verloren hast, damit wir dir besser helfen können“, meinten die Männer.
„Nun, ihr müsst wissen, er ist mir zu Hause vom Finger geglitten“, seufzte Mulla Nasruddin,
„aber dort ist es so dunkel. Deshalb habe ich beschlossen, ihn hier im Freien mitten auf dem Platz zu suchen,
weil hier das beste Licht ist!“
Wenn ich auf die Suche nach meinem Schatten gehe, gehe ich auf die Suche nach mir selbst.
Und wenn ich auf die Suche nach mir selbst gehe, muss ich bereit sein, meine
Wahrheit, mein wahres Wesen zu entdecken.
Schattenarbeit bedeutet letztlich aus dem Status des „von Lob und Tadel“ abhängigen Kindes herauszuwachsen
und ein unabhängiger Erwachsener zu werden, der stark und frei sein Leben lebt und aus vollen Herzen
zu sich und seiner Bestimmung „Ja!“ sagt.
– ohne wenn und aber!
Solltest Du weniger wollen –
dann solltest Du gar nicht erst beginnen!
In diesem Seminar erfahren Sie:
Lass dich treiben im grauen, trägen Strom.
Halte dich fest an denen, die mit dir
Schwimmen, werde grau im Grau.
– Sie werden dich mögen, die Gleichen.
Bewege dich nicht, lehn dich zurück
in den Werten der Zeit.
Sei nicht zu leise, nicht zu laut,
schau dich nicht um und sage stets ja.
– Sie werden dich lieben die Gleichen.
Doch willst du leben,
reiße dich los, mit aller Kraft.
Wage den Sprung auf die schwankenden Planken
des Lebendigseins und der Lebenslust.
Trotze den Wellen, flieg mit dem Wind, spüre die Stöße,
erfahre die Angst.
Kämpfe, verliere – und gewinne,
was du kaum erahnt.
– Sie werden dich meiden, die Anderen.
Verlasse das Grau, die Werte ohne Wahl.
Komm mit mir auf das schmale Boot.
Wage den Blick in die Tiefe und hinauf in das Licht.
Greife nach dem, das hell ist und strahlt, und
begrüße das Dunkle ohne Scheu.
Nimm beides freudig in den Arm und…
Segle vorbei an dem trägen Grau, segle mit mir im Sturm.
– Und ICH werde dich lieben.
Anonymus